Montag, 4. Februar 2008
Dienstag, 29. Januar 2008
Gedenkbetriebsnudeln
"Auffällig ist, dass das Berliner Ensemble ein großes Herz für Juden hat – für tote Juden, wie einschränkend gesagt werden muss. Im BE steht die Dramatisierung des Tagebuchs der Anne Frank auf dem Spielplan, und kaum eine deutsche Gedenkbetriebsnudel ist noch nicht hier aufgetreten."
Donnerstag, 24. Januar 2008
Die "Dein Problem - Löse es" - Riege
Spiegel online über einen Beitrag in der ZEIT vom 24.1.08:
Thomas Assheuer zeigt sich in einem Punkt dankbar für Andrew Mortons Tom-Cruise-Biografie: Sie habe offengelegt, wie Tom Cruise mit seinem Stauffenberg-Film die Türen ins intellektuelle Milieu öffnen sollte, was dann ja irgendwie auch geklappt hat: "Der ranghohe Repräsentant einer geschichtsvergessenen Kultreligion, deren Ziel darin besteht, die Gegenwart vom Ballast 'toter Seelen' zu befreien, gibt unter dem Beifall seiner neuen Freunde 'den Deutschen ihre Helden zurück' - und damit das gute Gewissen. Diese trübe Allianz ins rechte Licht gerückt zu haben ist eine schöne Nebenwirkung von Mortons Buch."
Die Süddeutsche:
"Die ersten Versuche, Prominente zu gewinnen, schlugen allerdings fehl - trotz eines ausgeklügelten Plans. In Band 7 des Organization Executive Course, dem neun Bände starken Leitfaden, erläuert Hubbard, wie die Berühmtheiten anzuwerben sind. Auf Hubbards Liste befanden sich 1955 Namen wie Marlene Dietrich, Greta Garbo, Walt Disney und Ernest Hemmingway. Keiner von ihnen konvertierte - und Hubbard wusste auch, warum. In einem anderen Memo legte er nämlich den besten Zeitpunkt für eine Rekrutierung fest. Die Prominenten müssten sich entweder in einer Krise befinden, auf dem absteigenden Ast sein oder noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn.
Dennoch: Hubbard hatte keinen Erfolg. Erst als sein Nachfolger David Miscavige das Celebrity Center einrichtete, eine Abteilung, die sich ausschließlich darauf konzentriert, Stars zu rekrutieren und zu pflegen, hatte das Programm Erfolg. Das Center entwickelte eine äußerst effektive Technik. Die Rekruteure recherchieren die psychologischen und emotionalen Schwachpunkte der Stars. Danach versucht ein Mitglied, Kontakt herzustellen. Es beginnt das "Admiration Bombing" - das fragile Star-Ego wird mit Bewunderung und Aufmerksamkeit bombardiert. Der perfekte Köder für einen von Selbstzweifeln geplagten Promi."
Eine andere Methode:
Es wird eine Persönlichkeitsanalyse anhand von Daten vorgenommen, die aus diversen Quellen kommen. Dann wird mit Hilfe der Ähnlichkeitstechnik aus dem NLP ein Rapport hergestellt. Nach der Kontaktaufnahme zerstört man entweder den Kontakt der Kandidaten zum sozialen Umfeld oder/und stellt eine autoritäre Abhängigkeitsbeziehung her, indem die Persönlichkeit dissoziiert und das Selbstwertgefühl untergraben oder gar zerstört wird.
Nicht jede sadomasochistische Beziehung ist eine rein sexuelle.
Thomas Assheuer zeigt sich in einem Punkt dankbar für Andrew Mortons Tom-Cruise-Biografie: Sie habe offengelegt, wie Tom Cruise mit seinem Stauffenberg-Film die Türen ins intellektuelle Milieu öffnen sollte, was dann ja irgendwie auch geklappt hat: "Der ranghohe Repräsentant einer geschichtsvergessenen Kultreligion, deren Ziel darin besteht, die Gegenwart vom Ballast 'toter Seelen' zu befreien, gibt unter dem Beifall seiner neuen Freunde 'den Deutschen ihre Helden zurück' - und damit das gute Gewissen. Diese trübe Allianz ins rechte Licht gerückt zu haben ist eine schöne Nebenwirkung von Mortons Buch."
Die Süddeutsche:
"Die ersten Versuche, Prominente zu gewinnen, schlugen allerdings fehl - trotz eines ausgeklügelten Plans. In Band 7 des Organization Executive Course, dem neun Bände starken Leitfaden, erläuert Hubbard, wie die Berühmtheiten anzuwerben sind. Auf Hubbards Liste befanden sich 1955 Namen wie Marlene Dietrich, Greta Garbo, Walt Disney und Ernest Hemmingway. Keiner von ihnen konvertierte - und Hubbard wusste auch, warum. In einem anderen Memo legte er nämlich den besten Zeitpunkt für eine Rekrutierung fest. Die Prominenten müssten sich entweder in einer Krise befinden, auf dem absteigenden Ast sein oder noch nicht auf dem Höhepunkt ihrer Laufbahn.
Dennoch: Hubbard hatte keinen Erfolg. Erst als sein Nachfolger David Miscavige das Celebrity Center einrichtete, eine Abteilung, die sich ausschließlich darauf konzentriert, Stars zu rekrutieren und zu pflegen, hatte das Programm Erfolg. Das Center entwickelte eine äußerst effektive Technik. Die Rekruteure recherchieren die psychologischen und emotionalen Schwachpunkte der Stars. Danach versucht ein Mitglied, Kontakt herzustellen. Es beginnt das "Admiration Bombing" - das fragile Star-Ego wird mit Bewunderung und Aufmerksamkeit bombardiert. Der perfekte Köder für einen von Selbstzweifeln geplagten Promi."
Eine andere Methode:
Es wird eine Persönlichkeitsanalyse anhand von Daten vorgenommen, die aus diversen Quellen kommen. Dann wird mit Hilfe der Ähnlichkeitstechnik aus dem NLP ein Rapport hergestellt. Nach der Kontaktaufnahme zerstört man entweder den Kontakt der Kandidaten zum sozialen Umfeld oder/und stellt eine autoritäre Abhängigkeitsbeziehung her, indem die Persönlichkeit dissoziiert und das Selbstwertgefühl untergraben oder gar zerstört wird.
Nicht jede sadomasochistische Beziehung ist eine rein sexuelle.
Dienstag, 22. Januar 2008
Mehrheit - Minderheit
Und vor der Oktoberrevolution hat sich eine straff organisierte Minderheit den Arsch vergolden lassen von der Mehrheit, die oft nicht einmal den Krumen Brot unter dem Fingernagel zu essen hatte. Oder? Ich glaube kaum, dass wir mit derart platten Dualismen der historischen Wirklichkeit gerecht werden, mit der die Achse und ihre Mitglieder werben und provozieren. Ich glaube auch nicht, dass es einer Frau guttut, deren Partner sie im Auftrag der Vertreter des real existierenden Sozialismus den Presseberichten zufolge jahrelang bespitzelt hatte, in diesen Dualismen zu arbeiten und den Blick für die Mittel und Methoden zu verlieren, mit denen diese dualistischen Weltbilder verteidigt werden. Niemand wird Marie Antoinette und ihren Epigonen den Kuchen wegnehmen. Wenn denn alle genug zu essen haben. Und vielleicht wollte Marie Antoinette ja genau das sagen.
Abwehr und Kontakt
Bei Doc Sarah wurde eine neue Warrior Princess ins Haus geholt. Bei der ISLA werden die Bücher von Claudia Varrin und ihre 24/7-Leidenschaften zwar in die Medienbibliothek gestellt, gleich daneben jedoch befinden sich zum Beispiel die Werke von und über Frederick S. Perls.
Samstag, 19. Januar 2008
Freitag, 18. Januar 2008
Barack Obama:
´My Bible tells me that if we train a child in the way he should go, when he is old he will not turn from it.
So I think faith and guidance can help fortify ... a sense of reverence that all young people should have for the act of sexual intimacy."
So I think faith and guidance can help fortify ... a sense of reverence that all young people should have for the act of sexual intimacy."
Donnerstag, 17. Januar 2008
Tolerierte Täter
'Auch Koch, Gauweiler und Co. sprechen so, als seien die jungen Kriminellen mit ihren Rohheitsdelikten plötzlich irgendwelchen Ufos entstiegen. Schlagende Eltern lässt man ungehindert das Gesetz brechen, denkt aber laut über Haftanstalten für Kinder unter vierzehn nach, Erwachsenen-Strafvollzug für Jugendliche und Erziehungs-Camps. Grotesk ist es, dass angesichts massiver Straftaten von Erwachsenen gegen unmündige Mitbürger (man stelle sich vor, es wären Rentner!), genau die Kuschel-Rhetorik verwendet wird, die eine argwöhnische Allianz aus konservativen Rechtsstaatlern bei den „allzu milden“ Jugendrichtern vermutet. Dabei bringen schlagende Eltern den Kindern bei, dass die Missachtung des Anderen akzeptabel ist. Gewalttätige Eltern verstoßen aktiv gegen Paragraph 1631 Absatz 2 des Bürgerlichen Gesetzbuches, dessen Neufassung gegen Jahrzehnte des massiven Widerstands aus konservativen Parteien im November 2000 unter Rot-Grün verabschiedet wurde. Der volle Text lautet: „Kinder haben das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“'
Samstag, 12. Januar 2008
Freitag, 11. Januar 2008
Dort
Nachdem "Generation Blogger" erschien und wir in den Strudel der schönen neuen Blogwelt gerieten, wurden die Einträge immer kürzer, gerieten meine Kommentare in anderen Blogs viel zu oft zum Hahnen- und Hähnchenkampf auf offener Bühne. Ich sprang über jedes Stöckchen. Hoch. Noch höher. Am höchsten. Doch schließlich blieb nichts mehr von meiner jahrelangen Lust an der Wahl der Worte. Es gab keinen Freitagskommentar mehr. Nichts schien mich mehr bewegen zu können, meine eigenen Worte zu wählen. Oder doch: Hin und wieder schaffte es noch der eine oder andere Provokateur. Schaffte es die Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft. Nein, das ist natürlich Blödsinn! Schaffte es die Wut in meinem Bauch, wieder neue, wohl klingende Waffen zu finden. Doch irgendwann wollte ich auch das nicht mehr. Und schwieg. Zitierte lieber andere. Fotografierte manchmal willige Objekte, wohl wissend, dass nach den Phasen der Traurigkeit, der Depression, die Manie nur kurze kreative Phasen verschafft.
Und nun? Ich vermute, dass ich wohl nie in den heiteren Himmel der Gelassenheit aufgenommen werde, so sehr ich mir diesen Zustand auch wünsche. Manchmal. Immer öfter. Doch damit kann ich gut leben. Meistens. Damit, dass es dort, wo ich stehe, nicht jeden Tag so schön bunt und hell ist. Dass auf meiner Stirn nicht das Wort "Kochen", "Kunst" oder "Kultur" geschrieben steht. Und dass meine Muse mich nicht immer dann küsst, wenn ich sie so dringend brauche.
Und nun? Ich vermute, dass ich wohl nie in den heiteren Himmel der Gelassenheit aufgenommen werde, so sehr ich mir diesen Zustand auch wünsche. Manchmal. Immer öfter. Doch damit kann ich gut leben. Meistens. Damit, dass es dort, wo ich stehe, nicht jeden Tag so schön bunt und hell ist. Dass auf meiner Stirn nicht das Wort "Kochen", "Kunst" oder "Kultur" geschrieben steht. Und dass meine Muse mich nicht immer dann küsst, wenn ich sie so dringend brauche.
Donnerstag, 10. Januar 2008
Dienstag, 8. Januar 2008
Obama - Clinton
"Für Obama gibt es einfach nur 16 Jahre "Washington-Kultur", das "kaputte System" der US-Hauptstadt. Die Wunde in Washington "eitert" schon länger als die Ära Bush, ruft Obama in die Menge – was für ein unglaublicher Revisionismus, der von manchen Demokraten sogar noch beklatscht wird. John Edwards, möglicherweise bald Vizepräsidentenkandidat neben Obama, sekundiert beim Clinton-Bashing fleißig: Hillary stehe für "Status Quo". Immerhin: Vor nicht allzu langer Zeit verhalf sie einem jungen, talentierten schwarzen Rechtsanwalt aus Illinois zu einem Senatorenposten im US-Kongress. Dass dieser junge Mann kaum zwei Jahre später eine Kampfkandidatur gegen seine Ziehmutter ankündigen würde, hat sie wohl in ihren schlimmsten Alpträumen nicht geahnt.
Obama kritisiert Bill Clinton gern für dessen Kompromissbereitschaft - dabei biedert sich der Senator schon jetzt unverhohlen den Republikanern an."
Obama kritisiert Bill Clinton gern für dessen Kompromissbereitschaft - dabei biedert sich der Senator schon jetzt unverhohlen den Republikanern an."
Sonntag, 6. Januar 2008
Samstag, 5. Januar 2008
Freitag, 4. Januar 2008
Kuschelkurs im Kabarett
"Doch Hagen Rether ist ein Appeaser vor dem Herrn, und deshalb bekam nach Broder auch Ralph Giordano sein Fett weg. Der habe sich nämlich „verrannt in einer bitteren, einseitigen Polemik, der ist so randvoll vor Wut vor dem Islam, dass er mittlerweile Applaus von den Nazis kriegt“. Dass der Schriftsteller sich mit letzteren, vor allem mit deren Kölner Vertretung, heftig angelegt hatte – „Wenn die zeitgenössische lokale Variante des Nationalsozialismus könnte, wie sie wollte, würde sie mich in eine Gaskammer stecken“ – und außerdem von Islamisten mit dem Tode bedroht wurde, war für den Kabarettisten nicht der Rede wert. Denn der will vor allem „’ne differenzierte Debatte“, die aber ständig sabotiert werde: „Wenn du dich um Dialog bemühst und um Integration, dann wirst du sofort abgewatscht“ – von wem, wird nicht näher ausgeführt –, „‚Sozialromantik’ und ‚Multi-Kulti-Kuschelkurs’, abgekanzelt, Ende.“ Dabei seien diese Optionen eine schiere Selbstverständlichkeit: „Ja sicher Multi-Kulti-Kuschelkurs! Was denn sonst? Prügelkurs? Gibt’s ’ne Alternative zum Kuschelkurs?“ Natürlich nicht – und zwar deshalb: „Die Alternative zum Kuschelkurs, die können wir seit zwanzig, dreißig, vierzig Jahren im Nahen Osten uns angucken.“ Wo die Israelis partout nicht kuscheln wollen, obwohl ihnen ihre muslimischen Nachbarn schon seit Jahrzehnten geduldig zeigen, wie friedliebend der Islam ist."
Dienstag, 1. Januar 2008
Erst strategische Anmerkung in 2008:
Gefakte Bildschirmseiten verlieren mit der Zeit ihre Wirkung. Genau wie das Mobbing durch professionell inszenierte Missachtung. Oder Grenzverletzungen.
"Verletzungen. Die eigenen und die, die wir anderen zufügen.
Manchmal bedeutet verletzt zu werden, dass etwas geändert wird.
Eine Verletzung kann Ausdruck von Achtung oder Respekt
vor dem Leben bedeuten.
Dann nämlich, wenn ein Rhythmus mit Hilfe dieser Verletzung
durchbrochen werden will.
Der Rhythmus der Atmung eines sich immer weiter zurückziehenden Menschen etwa.
Oder der Rhythmus eines Systems, der verändert werden muss,
bevor das System in den sicheren Untergang stürzt.
Wer aber bestimmt, was verändert werden muss?
Wer fügt wem welche Verletzungen bei,
begrenzt die Borderliner, die Systeme verändern,
wer beherrscht die Regeln des sinnvollen Grenzüberschreitens?
Ich fürchte, diese Fragen lassen sich letzten Endes nur
auf den Kampfplätzen bisheriger Ordnungen entscheiden.
Und so lautet denn mein ganz persönlicher Wunsch für den heutigen Tag:
Möge das Verletzte seinen Rhythmus wieder finden."
Astrid Haarland in: Chiffre: Morgaine in BlogLand
Gesprochen von: Lilith (Maren Pfeiffer)
"Verletzungen. Die eigenen und die, die wir anderen zufügen.
Manchmal bedeutet verletzt zu werden, dass etwas geändert wird.
Eine Verletzung kann Ausdruck von Achtung oder Respekt
vor dem Leben bedeuten.
Dann nämlich, wenn ein Rhythmus mit Hilfe dieser Verletzung
durchbrochen werden will.
Der Rhythmus der Atmung eines sich immer weiter zurückziehenden Menschen etwa.
Oder der Rhythmus eines Systems, der verändert werden muss,
bevor das System in den sicheren Untergang stürzt.
Wer aber bestimmt, was verändert werden muss?
Wer fügt wem welche Verletzungen bei,
begrenzt die Borderliner, die Systeme verändern,
wer beherrscht die Regeln des sinnvollen Grenzüberschreitens?
Ich fürchte, diese Fragen lassen sich letzten Endes nur
auf den Kampfplätzen bisheriger Ordnungen entscheiden.
Und so lautet denn mein ganz persönlicher Wunsch für den heutigen Tag:
Möge das Verletzte seinen Rhythmus wieder finden."
Astrid Haarland in: Chiffre: Morgaine in BlogLand
Gesprochen von: Lilith (Maren Pfeiffer)
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